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Gemeinsame Finanzen: „Uns ist wichtig, dass wir die Kosten möglichst gerecht aufteilen”

Veröffentlicht am 25. Oktober 2021

Es gibt viele Möglichkeiten als Paar die Finanzen zu organisieren. Wie sie es halten und was ihnen beim Thema Finanzen besonders wichtig ist, haben uns Katharina und Leon für die neue Runde unseres Money Matters „Kassensturz” erzählt. Los geht’s:

Wie viel Geld habt ihr gemeinsam im Monat zur Verfügung? Habt ihr ein gemeinsames Girokonto oder nicht  – und wie wird für das Alter vorgesorgt? Darauf gibt's Antworten, dieses Mal von Katharina und Leon. Wie sie ihre gemeinsamen Finanzen im Alltag organisieren, erzählen sie im Interview.

Wie viel Geld habt ihr gemeinsam im Monat netto zur Verfügung?

Aktuell haben wir 5.900 Euro netto zur Verfügung. Das verändert sich immer wieder mal, da wir momentan so ein- bis zweimal pro Jahr unsere Wochenarbeitsstunden anpassen –  je nach familiären Anforderungen und Möglichkeit im aktuellen Job.

 Wer von euch beiden verdient mehr? 

Das Gehalt von Leon hat einen variablen Anteil, der etwas schwankt. In den meisten Monaten verdienen wir  gleich viel, in anderen verdient mal die eine mal der andere etwa 100 bis 200 Euro mehr.

Wohnt ihr zur Miete oder im Eigenheim?

Wir wohnen zur Miete in einer 4-Zimmer-Wohnung und hatten hier bezüglich Preis/Leistung wirklich Glück. Ein Eigenheim kommt derzeit bei uns nicht in Frage, da das in unserer Gegend extrem teuer ist und wir aktuell nicht den entsprechenden Eigenkapitalanteil hätten, um eine solide Finanzierung dafür aufzustellen. Zudem sind die Angebote gering und meist so überteuert, dass wir nicht bereit sind, uns für ein Eigenheim so stark zu verschulden.

Wie viel Geld geht prozentual für die Miete drauf? 

Aktuell gehen 23 Prozent unseres Nettoeinkommens für die Miete weg. Wir sind sehr froh, dass es nicht mehr ist. Das kann hier in der Gegend schnell ganz anders aussehen. 

Wohnt ihr auf dem Land oder in der Stadt? 

Wir wohnen auf dem Land, aber im sogenannten Speckgürtel einer Großstadt in Baden-Württemberg. Wir haben eine relativ gute Anbindung an die Stadt, mit dem öffentlichen Nahverkehr. Aber es ist leider nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten, die wir in der Stadt hätten. Das heißt, für Mobilität – in unserem Fall zwei Autos – planen wir für Steuern, Versicherung, Reparaturen und Tanken umgelegt monatlich 350 Euro ein. Bei einer (teureren) Wohnung in der Stadt würden wir versuchen ganz ohne Autos auszukommen.

Was für ein Kontomodell habt ihr und warum? 

Jeder von uns hat ein Konto, auf welches das Gehalt fließt und eigene Ausgaben abgehen, wie z.B. Versicherungen, Abos, Kleidung oder Bücher. Dann haben wir ein gemeinsames Girokonto und ein gemeinsames Sparkonto. Wir überweisen aktuell jeder eine ähnlich hohe Rate auf das Giro- und das Sparkonto. In der Elternzeit war die Rate von Katharina niedriger. Wir tragen gemeinsam die Kosten – aber für den jeweiligen Anteil, wird das Einkommen berücksichtigt. Einmal pro Jahr überprüfen wir unsere Ausgaben, also wie hoch sind die Fixkosten, was hat sich verändert und was geben wir für Lebensmittel, Kleidung, Abos, Bücher oder Geschenk aus. Das gibt uns einen guten Überblick.

 Wie sorgt ihr für das Alter vor? 

Wir verfolgen keinen klaren Plan, eher eine breite Streuung. Wir haben einen ganz klassischen Bausparvertrag – vielleicht klappt es in ein paar Jahren doch mal mit dem Eigentum. Dazu haben wir jeder eine betriebliche Altersvorsorge und auch eine private Vorsorge. Allerdings in unterschiedlichen Höhen – hier wollen wir noch für Ausgleich sorgen. Als To-Do steht noch ein gemeinsamer Investment-Sparplan für uns an, für unsere Tochter gibt es diesen schon. In unseren langfristigen Planungen haben wir bisher kein Erbe berücksichtigt. Wir werden uns auf jeden Fall auch die Eventualität anschauen, eine vielleicht notwendige finanzielle Unterstützung von Eltern einzuplanen.

Wären beide finanziell abgesichert, wenn ihr euch trennen würdet? 

Aktuell hätten wir beide ein Gehalt, von dem wir leben könnten. Allerdings könnte es schon sein, dass eine*r von uns mal mehr Care-Arbeit übernimmt und auf Gehalt verzichtet. Dann würden wir für einen Ausgleich sorgen. Aber ob wir beide eine Rente haben, von der wir leben könnten? Diese Frage treibt uns aktuell um und wir sind uns ziemlich sicher, dass wir noch besser vorsorgen müssen.

Uns war von Anfang an wichtig, dass wir die Kosten möglichst gerecht gemeinsam tragen, aber jede*r auch noch seine finanzielle Freiheit behält.

Was ist euch in eurer Beziehung bzgl. der Finanzen besonders wichtig? 

Wir haben absolute Transparenz, jede*r kann das Konto des*der anderen einsehen. Uns war von Anfang an wichtig, dass wir die Kosten möglichst gerecht gemeinsam tragen, aber jede*r auch noch seine finanzielle Freiheit behält. Jeder von uns kann über den Teil seines Gehalts, den wir nicht gemeinsam benötigen (für das gemeinsame Leben und die gemeinsamen Rücklagen), frei ohne Absprachen verfügen. Jedem von uns sind andere Dinge lieb und teuer – und dafür darf der eigene Anteil natürlich auch ausgegeben werden.

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