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Nachhaltige Geldanlagen: 3 wichtige Tipps, um Greenwashing zu erkennen

Veröffentlicht am 31. Mai 2022

Bei nachhaltigen Geldanlagen wird auf ökologische, soziale und unternehmerische Aspekte geachtet. Das Problem ist: Hier wird massiv Greenwashing betrieben. Wir sagen dir deshalb, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht, warum du bei grünen Produkten genau hinsehen musst und wie du Greenwashing in drei kurzen Schritten erkennst, um dann wirklich nachhaltig zu investieren.

Definition: Was sind nachhaltige Geldanlagen?

Nachhaltige Geldanlagen lenken das Geld in die Branchen, die sich positiv auf unser aller Zukunft auswirken. Das bedeutet, dass sie sich nicht nur am Profit orientieren, sondern zusätzlich an ethischen, sozialen und ökologischen Werten. Also etwa daran, wie ein Unternehmen geführt wird, ob Menschenrechte in den Lieferketten eingehalten werden und dass keine klimaschädlichen Produkte und Branchen gefördert werden.

Nachhaltige Geldanlagen erkennen: ESG, SRI & Co

Man erkennt diese nachhaltigen Geldanlagen (wie etwa nachhaltige Fonds oder nachhaltige ETFs) häufig an den Abkürzungen ESG (Umwelt, Soziales und Governance) und SRI (Social Responsible Investing). Oder ganz simpel an Kennzeichnung wie der als nachhaltiges, grünes oder Impact Investment. Zusätzlich gibt es verschiedene Siegel, wie das des FNG

Um Kürzel wie ESG und SRI verwenden zu dürfen oder ein Produkt als nachhaltig oder „grün” zu labeln, müssen die Unternehmen oder Projekte auf ökologische und ethische Kriterien geprüft und diese Kriterien auch offengelegt werden. Die Negativ-Kriterien geben dabei einen Überblick, welche Branchen ausgeschlossen wurden, die Positiven, was die Unternehmen und Projekte bewirken (wollen). 

Getestet: So häufig kommt es zu Greenwashing bei (nachhaltigen) Fonds

Soweit so gut. Leider wird bei nachhaltigen Geldanlagen aber massiv Greenwashing betrieben. So hat eine Studie über 2.000 Fonds im Jahr 2022 auf kontroverse Branchen untersucht, davon über 1.000, die als nachhaltig gekennzeichnet sind. Von diesen vermeintlich nachhaltigen Fonds waren jedoch nur rund 10 Prozent unbedenklich und tatsächlich nachhaltig. Durch die meisten floss wiederum Geld in kontroverse Branchen wie Waffen, Öl und Gas. Gerade die mit ESG gekennzeichneten ETFS würden in dieser Analyse die höchsten Belastungen aufweisen.

Eine weitere Studie aus 2021 untersuchte über 300 weitere nachhaltige Fonds (darunter ETFs) und kam zu einem ähnlichen Ergebnis: Nachhaltigkeit ist leider oft vor allem ein Verkaufsargument.

Denn der Trend zeigt klar: Die Kund*innen wollen jetzt nachhaltig investieren. Alleine in 2020 wurden über 40 Milliarden in nachhaltige ETFs und Publikumsfonds angelegt. 

Das bedeutet: Die beschriebenen Label sind ein erster Hinweis für nachhaltige Geldanlagen. Aber sie sind unzureichend. Viele Anbieter*innen nutzen die Schwachstellen dieser Kennzeichnungen für Greenwashing im großen Stil.  

Warum ist so viel Greenwashing möglich?

Greenwashing ist bei nachhaltigen Geldanlagen deshalb so verbreitet, weil es dabei keine großen Hürden gibt. Denn weder ist der Begriff Nachhaltigkeit geschützt, noch haben das ESG oder SRI-Konzept eine eindeutige Definition. Und auch der Umfang der Negativ-Kriterien und Positiv-Kriterien folgt keinem Standard. 

Zusätzlich folgen viele als nachhaltig gekennzeichnete Anlageprodukte dem „Best-in-Class”-Ansatz. Klingt super, heißt aber: die Auswahl der klimafreundlichsten Unternehmen aus allen Sektoren. So kann zum Beispiel ein Ölkonzern im Portfolio deines als nachhaltig gekennzeichneten Aktienfonds mit drin sein oder beispielsweise Nestlé oder Amazon, wenn sie in ihrem Sektor die nachhaltigsten Unternehmen sind. 

3 Tipps: So erkennst du wirklich nachhaltige Geldanlagen

Wir haben deshalb drei Tipps für dich, wie du Greenwashing schnell erkennen kannst, um wirklich nachhaltig zu investieren.

1. Mach dir klar, dass es keine einheitlichen Standards gibt

Weil es keine Standards gibt, ist es wichtig, dass du dich nicht alleine auf Kürzel oder Labels verlässt. Wo es Schlupflöcher gibt, werden sie auch genutzt. Denn erstens verkauft sich Nachhaltigkeit gut und zweitens werden nachhaltige Unternehmen am Kapitalmarkt bevorzugt behandelt. Sie kommen also leichter an Kapital. Das macht Greenwashing doppelt attraktiv. 

2. Schau im Kleingedruckten, in welche Unternehmen investiert wird

Es nervt, bleibt aber notwendig: Schau gerade bei nachhaltigen Geldanlagen, in welche Unternehmen, Projekte und Branchen wirklich investiert wird. Und welche explizit ausgeschlossen werden sowie welche nicht. Leider wird man hier sehr oft negativ überrascht. 

3. Prüfe, wer das als nachhaltig gekennzeichnete Produkt anbietet 

Wenn du Zweifel daran hast, ob es sich wirklich um eine nachhaltige Geldanlage handelt, dann schau dir unbedingt auch an, wer das Produkt (zum Beispiel einen nachhaltigen Fonds oder einen nachhaltigen ETF) herausgibt. Und frag dich dann, wie seriös dir diese Anbieter*innen für ein nachhaltiges Produkt vorkommen. Wenn die Unsicherheit auch danach noch bleibt, schau am besten zusätzlich, was sie sonst an Produkten anbieten. 

Nachhaltige Fonds, grüne Aktien & Co brauchen strengere Richtlinien

Grundsätzlich gilt: Es ist ein Unding, dass die Verantwortung, nicht auf Greenwashing hereinzufallen, immer noch maßgeblich auf die Verbraucher*innen abgewälzt wird. Es braucht hier endlich einheitliche, strenge Standards für jedes Label, das auf eine nachhaltige Geldanlage hinweist, so dass Verbraucher*innen ganz klar unterscheiden können, ob sie nachhaltig investieren oder nicht. 

Noch fehlt es aber daran, so dass der eigene Blick ins Kleingedruckte noch immer notwendig ist, um sicherzugehen, auch bei als nachhaltig gekennzeichneten Geldanlagen etwa nicht in fossile Energien zu investieren. 

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Hinweis: Der Text enthält keine Anlageberatung oder Empfehlungen zum Kauf oder Verkauf.

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