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Finanzen kann jede*r? Genau!

Veröffentlicht am 30. Dezember 2022

Du willst dich endlich mit deinen Finanzen auseinandersetzen, traust dir das aber nicht wirklich zu oder weißt nicht, wo du anfangen sollst? Genau so geht es vielen, denn noch immer ist es nicht selbstverständlich, dass in der Schule, Ausbildung und Studium Wissen über Geld vermittelt bekommen. Selbst zuhause oder im Freundeskreis sprechen längst nicht alle offen über ihre Finanzen – und genau deshalb ist oft schwierig, einen Einstieg zu schaffen. 

In diesem Guide erklären wir dir, wieso der Umgang mit Finanzen ein Handwerk ist, das alle lernen können – und was genau die ersten Schritte dafür sind:

Wieso wissen wir eigentlich alle so wenig über Geld und Finanzen

Geld und Finanzen spielen in jedem Aspekt unseres Lebens eine Rolle, manchmal direkt und manchmal nur indirekt. Und trotzdem ist es kein Thema, zu dem wir alle die Grundlagen schon in der Schule vermittelt bekommen oder über das wir zuhause ganz selbstverständlich reden. Deshalb ist auch überhaupt nichts falsch mit dir, wenn du dich nicht gerne mit Geld und Finanzen auseinandersetzt. Das Gute ist aber: Jede*r kann lernen, mit Finanzen umzugehen, weil es ein Handwerk ist, dass auch du dir Schritt für Schritt beibringen kannst. Und außerdem: dafür ist es nie zu spät. Wir alle können auch noch mit 70 Jahren Kochen lernen. Also können wir auch noch mit 70 Jahren lernen, mit Geld umzugehen. 

Vielleicht hast du ja auch Filme und Serien gesehen wie Wolf of Wallstreet, The Big Short, Bad Banks. Darin geht es um Krisen, um viel Geld, das verloren wird, um gierige, schwitzende Männer auf dem Börsenparkett. Die Messages sind: Gehe über Leichen, sei gewissenlos, handle so riskant wie nur möglich. Für einige mag das reizvoll wirken, viele stößt aber genau diese Darstellung des Finanzsystems davon ab, sich näher damit zu beschäftigen, Teil davon zu sein oder zu investieren. 

Und natürlich ist das ein Problem. Denn durch diese einseitige Darstellung werden – vor allem Frauen – von Finanzthemen und -wissen ferngehalten. Würden Finanzthemen so zugänglich dargestellt werden wie beispielsweise Trainingsvideos, würden sich schlichtweg mehr Menschen davon angesprochen fühlen. Denn viele hält gar nicht das Thema an sich, sondern die Übermittlung der Inhalte oder auch das Unverständnis darüber, was genau die einzelnen Schritte für einen konkreten Nutzen für einen selbst haben könnten. Dabei gibt es heute so viele Wege und Möglichkeiten, sich Finanzwissen anzueignen. Wer sucht, findet früher oder später ganz sicher dabei das Passende für sich.

Warum ist Finanzbildung für jede*n von uns wichtig? 

Wieso ist denn Finanzwissen überhaupt so wichtig? „Es ist klar, dass Milliarden von Menschen nicht darauf vorbereitet sind, mit den schnellen Veränderungen in der Finanzlandschaft umzugehen. In Europa zeichnet sich eine Rentenkrise ab, da die Regierungen die öffentlichen Renten kürzen und ihre Bürger auffordern, sich stärker an der Altersvorsorge zu beteiligen“, heißt es in der „Financial Literacy Around the World“-Studie von Standard & Poor’s Ratings Services, 2015.

Unsere Großeltern konnten ihr Erspartes einfach auf dem Sparbuch liegen lassen und es hat sich dort durch die damaligen Zinsen stetig vermehrt. Auch ihre Rente war bsicher. Unsere heutige finanzielle Situation ist dagegen von Unsicherheit geprägt: Inflation, Finanzkrise, Energiekrise und auf die Rente sollten sich besser niemand mehr verlassen. Um mit dieser Situation gut umgehen zu können, braucht es Finanzwissen und das damit entstehende Selbstvertrauen, gute Finanzentscheidungen treffen zu können. 

Daneben geht es auch um die Gestaltungskraft, die Geld hat: Wir leben in einem Wirtschaftssystem, in dem Produkte und Dienstleistungen gegen Geld getauscht werden. Glück kann man nicht kaufen, aber vieles, was Glück bereitet. Sei es der Yoga-Kurs, der Urlaub, ein schöner Restaurantbesuch oder Ausflüge mit Freund*innen – sich das zu ermöglichen braucht Geld. Neben schönen Erlebnissen ermöglicht Geld auch Freiheiten. Zum Beispiel die, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und jederzeit gehen zu können: Aus einem Job, der nicht gut tut, aus einer Partner*innenschaft, die nicht mehr passt. Dafür braucht es aber Geld, das beseitie liegt und schnell verfügbar ist, etwa durch einen Notgroschen.

Geld ist also viel mehr als ein Tauschmittel und Finanzen ein sehr lebensnahes Thema. Je besser du lernst, mit Geld umzugehen, desto besser kannst du es für dich und deine finanzielle Vorsorge einsetzen.

Was bedeutet „finanzielles Selbstbewusstsein“?

Dass wir alle nicht einfach so mit Geld umgehen „können“, hat inzwischen auch die Wissenschaft erkannt und ist auf der Suche nach Ursachen und Lösungen. 

In einer Studie von 2021 hat Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen von der Universität Mannheim gemeinsam mit anderen Forschenden untersucht, wie Finanzkompetenz und Selbstbewusstsein zusammenhängen. Das Ergebnis: „Kleine anfängliche Unterschiede in Selbstvertrauen können zu großen Unterschieden in der angesammelten Finanzkompetenz und im finanziellen Wohlergehen führen.“  Die Studie ergab, dass Selbstvertrauen und eine gute Altersvorsorge zusammenhängen. Das bedeutet: Wenn du deiner eigenen Finanzkompetenz nicht vertraust, wirst du wahrscheinlich keine solide finanzielle Vorsorge betreiben können. 

Genau diese Ergebnisse wurden in einer weiteren Studie bestätigt. Die Forschenden fanden heraus, dass Finanzwissen bzw. fehlendes Finanzwissen weitreichende Auswirkungen haben: Hohes Finanzwissen erhöht die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme am Aktienmarkt, beeinflusst Altersvorsorge-Entscheidungen und Vermögensaufbau positiv und trägt zu einem effizienten Management von Schulden bei. Bei fehlendem Finanzwissen passiert all das nicht. 

Finanzielles Handeln wird also durch mentale Faktoren und Vertrauen in uns selbst beeinflusst. Dieses Vertrauen kann man sich aufbauen, indem man sich Finanzwissen aneignet und merkt, wie man immer mehr Fortschritte macht. So entwickelt sich auch nach und nach ein finanzielles Selbstbewusstsein. 

Welche Rolle spielen Glaubenssätze und Mindset bei den Themen Finanzwissen und Geld?

Es gibt erstaunlich viele Sprichwörter, die sich mit Geld beschäftigen. Von „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert“ bis „Geld stinkt nicht“ ist alles dabei. Mal positiv, mal negativ geprägt. Viel wichtiger als allgemeine Sprichwörter sind aber die Sätze, die du selbst verwendest – und verinnerlicht hast. Diese Sprichwörter werden auch als Glaubenssätze bezeichnet, die als innere Haltung unseren Umgang mit Geld beeinflussen.

Wenn deine Eltern sich beispielsweise über Geld gestritten haben oder ein Erbe deine Familie auseinander gebracht hat, hast du vielleicht abgespeichert, dass Geld ein schwieriges Thema ist oder „den Charakter verdirbt". Das kann dazu führen, dass man sich von Geld und Finanzthemen fernhält. Auch wurde vielen Mädchen suggeriert, dass sie schlechter mit Zahlen umgehen können als Jungen. Das kann sich ebenfalls verfestigen, so dass Frauen im Erwachsenenalter immer noch annehmen, nicht so gut mit Zahlen (in dem Fall Finanzen) umgehen zu können, wie eventuell ihre Partner. Es macht also durchaus Sinn, einmal zu reflektieren, ob man solche Glaubenssätze in sich trägt oder nicht. Und wenn ja, welche das sind.

Weitere Infos zum Thema Money Mindset findest du hier.

Wie fange ich an, mich mit meinen Finanzen zu beschäftigen?

Wenn du beginnst, dich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen, ist es so, als würdest du eine neue Sprache zu lernen: Erst lernst du einzelne Wörter und Begriffe, bald kannst du einen Kaffee in der neuen Sprache bestellen und es fängt an, Spaß zu machen, wenn du dich mit anderen austauschen und tiefer in das Land und die Kultur eintauchen kannst.

Und genau so funktionieren auch die ersten Schritte, wenn du lernst, mit Finanzen umzugehen. Das Wichtigste ist, einen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu bekommen. Erst danach widmest du dich komplexen Welten wie der Börse oder Investments. Lass dir ganz bewusst Zeit und überfordere dich am Anfang nicht mit zu vielen Infos. Um die eigene finanzielle Situation zu verstehen, musst du dir einen Überblick verschaffen und sie analysieren. Nicht nur aus diesem Grund sind Haushaltsbücher so sinnvoll, denn sie liefern dir schwarz auf weiß, wie viel Geld du wofür ausgibst – und was du vielleicht einsparen können. Hier zeigen wir dir, wie du einen Kassensturz angehen kannst.

Das Gute ist: In der Tomorrow App werden deine Einnahmen und Ausgaben direkt kategorisiert. Du kannst aber auch einfach eine Tabelle aufsetzen. Tipp: tracke deine Ausgaben über ein paar Monate, um auch versteckte Kosten zu entdecken. Einige Versicherungen buchen beispielsweise im Quartal statt monatlich ab. Es kann sogar richtig Spaß machen, so bewusst mit dem eigenen Geld umzugehen und eine Budget-Aufstellung mit einem Haushaltsbuch zu machen – Stichwort finanzielles Selbstbewusstsein. 

Sobald du ein paar Monate deine Ausgaben getrackt hast und weißt, welche Ausgaben monatlich auf dich zukommen, kannst du diese Ausgaben deinem Einkommen gegenüberstellen – und findest so heraus, wie viel jeden Monat übrig bleiben kann und welche neuen Ziele du dir setzt. Welche (super einfachen) Budgeting-Methoden es gibt, wie du dein Einkommen aufteilen und planen kannst – und wie du noch mehr Spar-Potenziale erkennst, kannst du hier nachlesen.

Wie kann ich am besten dazulernen und am Thema dranbleiben? 

Finanzen sind ein Lebensthema und deshalb ist man auch nie „fertig“ damit. Das sind unsere Top Tips, um langfristig dranzubleiben und dazuzulernen:

  • Offen darüber reden: Das Verrückte an Geld ist ja, dass wir alle vor den gleichen Herausforderungen stehen. Wir alle müssen Geld verdienen, Geld-Entscheidungen treffen und fürs Alter vorsorgen. Warum reden wir dann nicht einfach darüber? Wieso fragen wir nicht: Wieviel verdienst du eigentlich? Wir teilt ihr als Paar eigentlich die Miete auf? In was investierst du für die Altersvorsorge? Sobald wir uns öffnen, Gedanken in Worte fassen, Rat einholen oder sogar feststellen, dass es anderen auch so geht, geht es uns besser und wir lernen dazu.

  • Lass die Inhalte zu dir kommen: Ob du bei Instagram oder TikTok Tomorrow und anderen Accounts folgst, eine Finanz-Zeitschrift oder Podcasts abonnierst ist eigentlich egal – hauptsache, dir wird regelmäßig neues Wissen und Inspiration in den Alltag gespült.

  • Machs dir zur Gewohnheit: Gerade wenn es sich am Anfang noch nicht viel Spaß macht, überliste dich und mache dir feste Finanz-Termine, beispielsweise alle zwei Wochen Donnerstagabend. In diesen Stunden füllst du das Haushaltsbuch aus, setzt den Budget-Plan auf oder eignest dir neues Wissen an.

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